Wir reisen zurück in das Jahr 1235 . Kaiser Friedrich II überquerte mit einem Teil seines Hofes die Alpen gen Wimpfen, Worms ... und zum Reichstag nach Mainz.
Friedrich II hielt sich mit seiner Gefolgschaft und seiner Regierung nie lange an einem Ort auf.
Auch wenn er Schlösser in ganz Süditalien und herrschaftliche Palazzi in den ihm treuen Stadtstaaten Cremona und Parma besaß, war sein Hof " intinerante" d.h. wandernd-
wohl das einzige Beispiel in der ganzen christlichen mittlalterlichen Geschichte.
Die ständigen Um- und Weiterzüge waren regierungstechnisch notwendig, gleichzeitig gaben
sie dem Kaiser aber auch Gelegenheit dem Nomadenleben den Vorzug zu geben, das er durch die laufenden Kontakte mit der arabischen Welt kennen und lieben gelernt hatte.
So zog der Hof oft von Sizilien nach Deutschland. Die Durchzüge des kaiserlichen Hofes boten
den Auf dem Weg liegenden Untertanen ein damals sicherlich einzigartiges Schauspiel,
das die Fantasie der Bevölkerung beflügelte, deren einzige Kurzweil in Kirchentagen und Dorffesten bestand. Der Hof wurde von verschiedenen Quellen beschrieben und sah sarazenische Vollblütler,
Elefanten, Kamele, Moren, Eunuchen, Gaukler und mit ihnen Pagen, Minister, Bürokraten,Notare, Schreiber, Gelehrte.
Quelle : Friedrich II und sein Hofstaat von Carlo Fornari und Alberto Gentile